Vier Faktoren beeinflussen das Altern des Gesichtes wesentlich: Die Abnahme der natürlichen Hautelastizität, das Absinken des Stütz- und Fettgewebes (Fettumverteilung), wodurch die gesamten Weichteile der Schwerkraft folgen bzw. zu hängen beginnen, und schließlich die Veranlagung (Hauttyp) sowie schädigende Umwelteinflüsse (Sonnenexposition, Ernährung, Nikotin etc.). Jedes Gesicht altert anders – so muss es auch behandelt werden!
Manche Patienten benötigen eine Straffung vor allem im Halsbereich, andere überwiegend im Bereich der Wangen und des Mundwinkels. Für jeden wird, nach einem ausführlichem Gespräch, ein individuelles Behandlungskonzept erstellt.
Liftings beseitigen nicht nur Falten, sondern sollen das Gesicht in der Gesamtheit um Jahre verjüngen bzw. in einen früheren straffen Zustand zurückführen.
Speziell bei jüngeren Patienten, wo nicht die Gewebserschlaffung im Vordergrund steht, sondern die Absenkung des Fettgewebes über dem Jochbogen und im Wangenbereich, ist ein Mittelgesichtslift eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit.
Diese Technik kann mit einer Ober- und Unterlidkorrektur sowie mit einem Augenbrauenlift oder konventionellen Liftings kombiniert werden. Der chirurgische Zugang erfolgt über einen Schnitt an der Unterlidkante wie bei der Unterlidkorrektur. Bei Bedarf wird zusätzlich ein ca. 4 cm langer Zugang an der Schläfe im behaarten Bereich durchgeführt. Die Wangenweichteile werden unter Schonung anatomischer Strukturen bis zur Beinhaut vom Knochen abgelöst. Danach wird durch eine spezielle Befestigungstechnik das Fettgewebe angehoben und in die jugendliche ursprüngliche Position rückverlagert und fixiert. Je nach Bedarf werden Lider und Augenbrauen mitkorrigiert.
Das Mittelgesichtslifting ist ein äußerst moderner Ansatz der Plastischen Chirurgie und stellt derzeit eine Technik dar, wodurch die mittleren Gesichtsweichteile nachhaltig angehoben werden können.
Die Eingriffe können sowohl in Analgosedierung (Kombination von örtlicher Betäubung und Schlaf- und Schmerzmittel) als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Ausgedehnte Liftings können bis zu fünf Stunden dauern, was natürlich auch die Entscheidung über die Narkoseform beeinflusst.
In der Regel bleiben die Patienten für zumindest eine Nacht stationär, bei ausgedehnten Eingriffen für zwei Nächte. Am ersten postoperativen Tag wird der Watte- oder Schaumstoffverband entfernt sowie auch eingebrachte Wunddrainagen. Die Wunde wird gesäubert, spätestens am zweiten Tag erfolgt bei Bedarf eine medizinische Haarwäsche. Die Nähte vor dem Ohr werden nach fünf Tagen entfernt, alle anderen nach 10-14 Tagen. Nach fünf Tagen kann mit Lymphdrainagen begonnen werden.
Schwellungen und Blutergüsse haben sich meist nach 14 Tagen vollständig zurückgebildet, wobei die meisten Patienten nach einer Woche „gesellschaftsfähig“ sind.
Weitere Informationen: Univ.-Doz. Dr. Franz Maria Haas, Zentrum für Plastische Chirurgie Privatklinik Graz-Ragnitz, Berthold-Linder-Weg 15, 8047 Graz, Tel.: +43/(0)316/36 11 11, office@haasplast.at, www.haasplast.at