Fakten zum Thema Bruststraffung

Viele Mütter wünschen sich nach der Schwangerschaft das jugendlichen Aussehen ihrer Brust zurück. Dies kann häufig durch eine Straffung oder Verkleinerung der Brust erreicht werden. Neben medizinischen Gründen, wie z.B. starken Kreuzschmerzen oder Hautproblemen aufgrund der schweren, hängenden Brust, stehen vor allem ästhetische Gründe im Vordergrund.  Hier erfahren Sie von Dr. Sabine Apfolterer, Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Cirurgie aus Wien, welche plastisch-chirurgischen Optionen es gibt, und welche Schritte zu Ihrem Traum vom wieder straffen, festen Busen führen können:

Beratung

Beim Erstgespräch wird neben den unterschiedlichen Operationsmethoden der Behandlungsablauf vor, während und nach der Operation besprochen, sowie auf eventuelle Risiken aufgeklärt. Wir geben Ihnen genug Zeit, all Ihre Fragen zu stellen und versuchen diese ausführlich zu beantworten.

OP-Gespräch

Um alle Fragen zu klären, empfehlen wir ein weiteres Gespräch 2 Wochen vor der geplanten Operation, damit Sie am OP-Tag bestens über den Eingriff selbst, ebenso wie über den Ablauf während und nach der OP informiert sind.

Details, wie z.B. der Narbenverlauf  und die eventuelle zusätzliche Verwendung eines Implantates im Falle einer Straffung werden besprochen. Auch über die gewünschte Körbchengröße nach der Operation wird gemeinsam diskutiert. 

Die Operationseinwilligung wird detailliert erklärt und unterzeichnet. 

An diesem Tag finden meist auch das Gespräch und die Untersuchungen in der Narkoseambulanz statt.

Narkoseambulanz

Brustverkleinerungen und/oder –straffungen werden in der Regel immer in einer Vollnarkose durchgeführt. Dies dient nicht nur Ihrer Sicherheit, sondern ist auch für Ihren Komfort wichtig. Die Vollnarkose ist heute internationaler Standard. Details zum Narkoseverfahren und zur Schmerztherapie nach der OP bespechen Sie mit unserem Anästhesisten-Team. Wenn gewünscht, werden an diesem Tag auch alle notwendigen präoperativen Untersuchungen, wie z.B. eine Blutabnahme durchgeführt.

Vor der OP

Um einer erhöhten Blutungsneigung vorzubeugen, ist es wichtig:

  • etwa 10 Tage vor der OP blutverdünnende Medikamente sowie Multivitaminpräparate (v.a. Vit C) in Absprache mit dem behandelnden Arzt abzusetzen und
  • etwa eine Woche vor der OP den Genuss von Vitamin C-reichem Obst zu reduzieren.

Der OP-Einwilligungsbogen muss 24h vor der OP unterschrieben werden.

Da Rauchen die Durchblutung der Haut vermindert und die Wundheilung verzögern kann, sollte das Rauchen mindestens zwei Wochen vor der Operation eingestellt werden.

OP-Verfahren

Neben der unterschiedlichen Möglichkeiten der Schnittführung (siehe unten), wird entsprechend der körperlichen Voraussetzungen und Ihrer Vorstellungen besprochen, ob die Operation mit oder ohne Implantat durchgeführt bzw. inwieweit die Drüse verkleinert bzw. die Brust vergrößert werden soll. Auch die Lage des Implantates (unter der Drüse oder Muskelkappentechik) wird bei Bedarf besprochen.

  • Der Hautschnitt erfolgt je nach Schnittführung (periaroelärer, vertikal oder als T-Schnitt)
  • Die überschüssige Haut (Epithelschicht der Haut) wird abgetragen (Deepithelialisiert)
  • Das überschüssige Brustdrüsengewebe wird ggf. entfernt
  • Die Brustwarze wird auf eine höhere Position angehoben ohne vom Untergrund getrennt zu werden
  • Das Brustdrüsengewebe wird gestrafft und an einer höheren Position fixiert
  • Ggf. wird jetzt das zusätzliche Implantat eingebracht (direkt unter der Drüse oder teilweise unter dem Muskel = Muskelkappentechnik)
  • Zuletzt folgt der Hautverschluss und ein Pflasterverband

Die Operationsdauer liegt je nach Technik zwischen 1-1,5 Stunden. Bei allen Brustoperationen wird ein Aufenthalt über Nacht in der Klinik geplant.

Unterschiedliche Narbenverläufe

  • periareoläre Schnittführung: die Narbe verläuft nur rund um den Warzenhof
  • vertikale Schnittführung: die Narbe verläuft rund um den Brustwarzenhof und längs nach unten bis zur Unterbrustfalte
  • T-Schnitt (Ankernarbe): zusätzlich zur periareolären und vertikalen Narbe gibt es noch einen Schnitt quer entlang der Unterbrustfalte

Der Narbenverlauf ist von der Ausgangslage und dem gewünschten Endergebnis abhängig. Die individuellen Möglichkeiten werden im Vorgespräch geklärt.

Nach der OP

Sie können schon am OP-Tag aufstehen und sich frei bewegen. Schmerzen können zwar auftreten, sind aber mit der verordneten Medikation gut behandelbar.

Am Tag nach der Operation werden Sie mit den Drainagen nach Hause entlassen. Zuvor wird bei der Visite ein Sport-BH angepasst, welcher für 6 Wochen Tag und Nacht getragen werden soll. Ein Rezept für Medikamente bekommen Sie nach der Operation mit nach Hause.

Schwellungen (oft unterschiedlich im Seitenvergleich) und Sensibilitätsunterschiede in den Brüsten können mehrere Wochen nach der Operation andauern.

Duschen ist 8-10 Tage nach der Operation wieder möglich, bis dahin muss die OP-Narbe jedoch trocken bleiben.

Arbeitsfähig sind Sie nach ca. 1-2 Woche wieder. Sportliche Aktivitäten sollten aber für 6-8 Wochen eingeschränkt werden (Fahrradfahren ist nach 2 Wochen wieder möglich, Laufen u. Krafttraining nach 6 Wochen).

Risiken und Gefahren

Bei dieser Operation stehen vor allem zwei mögliche Risiken im Vordergrund:

Eine Nachblutung kann auch bei sorgfältiger Operation nach einigen Stunden auftreten. Mit einem kurzen Eingriff kann diese aber immer schnell gestillt werden. Es ändert sich nichts am weiteren Heilungsverlauf oder am Ergebnis. 

Als Langzeitrisiko ist eine mögliche Unverträglichkeit des Implantates möglich. Diese sogenannte Kapselfibrose tritt sehr selten auf und zeigt sich als eine leichte Verhärtung einer oder beider Brüste. Die Kapselfibrose ist durch den Austausch des Implantates gut therapierbar.

Wissenswertes auf einen Blick

  • Voraussetzungen: gute körperliche und psychische Verfassung, realistische Erwartungshaltung, Wunschgewicht erreicht
  • OP-Ziel: Veränderung des Volumens und Straffung des Gewebes
  • Narkose: Vollnarkose
  • OP-Dauer: je nach Technik 60-90 Minuten
  • Aufenthalt: ein Tag stationärer Krankenhausaufenthalt
  • Arbeitsfähigkeit: Bei leichter körperlicher Anstrengung nach ein bis zwei Wochen
  • Sport: sechs bis acht Wochen körperliche Schonung
  • Solarium, Sonnenbad: Sonnenschutz für die Narben für ein Jahr
  • OP-Endergebnis: frühestens drei bis vier Monate nach der Operation

Diese Information ersetzt nicht die für die Einwilligung zur OP und Anästhesie standardisierten Aufklärungsbögen.

Ordination Dr. med. Sabine Apfolterer, MBA

TRIENNA Shopping, Fred-Zinnemann-Pl. 4/Shop 3.06, 1030 Wien, Medicent Baden, Grundauerweg 15, 2. St., 2500 Baden, www.dieschoenheitschirurgin.at, Tel.: +43 1 348488870ordination@dieschoenheitschirurgin.at

 

Foto: Dr. Apfolterer/Archiv

 

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