Dr. Matthias Koller, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie aus Linz, zum Thema "Gynäkomastie".
Unter Gynäkomastie versteht man eine Vermehrung des männlichen Brustdrüsengewebes. Diese kann zum Beispiel durch hormonelle Ursachen oder Medikamenteneinnahme entstehen. Häufig lässt sich keine Ursache finden. Vor dem Eingriff ist ein Ultraschall, Hormonstatus und eine urologische Untersuchung notwendig. Das vermehrte Brustdrüsengewebe wird durch einen Schnitt im Warzenvorhof entfernt.
Bei einer reinen Vermehrung des Fettgewebes im Bereich der männlichen Brust spricht man von einer Pseudogynäkomastie. Diese lässt sich durch eine Fettabsaugung beheben. Nach Gewichtsabnahme kann sich auch beim Mann eine ptotische Brust zeigen. In diesem Fall wird die Fettabsaugung mit einer Hautstraffung kombiniert.
Während der Behandlung
Bei der Gynäkomastie Operation erfolgt ein ca. drei Zentimeter langer Schnitt am unteren Rand des Warzenvorhofes. Das knotige Drüsengewebe wird entfernt. Zusätzlich kann eine Fettabsaugung erfolgen, wenn neben der Drüse auch das Fettgewebe vermehrt ist.
Bei der Pseudogynäkomastie, also der reinen Fettgewebsvermehrung, erfolgt die Fettabsaugung ohne Schnitt am Warzenvorhof.
Nach Gewichtsabnahme zeigt sich zusätzlich zum verbliebenen Fettgewebe eine Hauterschlaffung. Hier muss meist die Fettabsaugung mit einer Hautstraffung um den Warzenvorhof kombiniert werden.
Nach der Behandlung
Leichte Bewegung ist sofort wieder erlaubt. Für zumindest zwei Wochen sollte ein Kompressionsleibchen getragen werden. Nahtentfernung ist nach zehn Tagen. Sport kann nach drei Wochen wieder betrieben werden.
Narkoseform:
Die Operation erfolgt im Dämmerschlaf oder in Vollnarkose).
Ambulant oder Stationär:
Der Eingriff wird ambulant oder stationär durchgeführt.
Weitere Informationen: Dr. Mattias Koller, Schloss Puchenau, Freiherren Stiege 1, Karl-Leitl-Straße 1, 4048 Puchenau bei Linz, Tel.: +43/(0)732/22 34 13, www.kollerplast.at