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Seit dem Veganerboom in den vergangenen Jahren ist Vitamin B12 in aller Munde und gehört zweifelsohne zu den am heißesten diskutierten Nährstoffen. Wie gefährlich ist so ein Mangel? Wie häufig tritt er auf? Sind nur Veganer betroffen? All diese Unklarheiten werden wir heute behandeln und den Mythos Vitamin B12 lüften.
Was macht Vitamin B12 eigentlich?
Vitamin B12 ist einer jener Nährstoffe, deren Mangel nachweislich einen großen und vielschichtigen Effekt auf die Gesundheit haben kann. Und die Behebung dieses Mangel wiederum kann im Handumdrehen ebendiese Beschwerden beheben.
Das Vitamin erfüllt essenzielle Aufgaben bei der Bildung von Nervenzellen und Blut sowie im körpereigenen Energiestoffwechsel. Auch auf Immunsystem, Herz und Kreislauf hat Vitamin B12 einen starken Einfluss. Da verwundert es, dass es erst in den 1950er Jahren entdeckt wurde.
Wie kommt es zum Mangel?
Manche stellen sich jetzt vielleicht die Frage, was die Menschen früher machten, als Fleisch noch Luxus und ein Privileg der Reichen war. Die Antwort: Geringe Mengen des Vitamins kommen auf ungewaschenem Obst und Gemüse vor- es wird nämlich von Mikroorganismen gebildet, die darauf siedeln. Doch Aufgrund der heutigen industriellen Landwirtschaft, gewerblichen Richtlinien und unserer Phobie vor Keimen nehmen wir mittlerweile einfach zu wenig davon auf. Das begehrte Vitamin ist daher nur noch in wenigen, vorwiegend tierischen Nahrungsmitteln enthalten: Eigelb, Milchprodukten, Fleisch, Fisch und Bierhefe. Doch durch die geschilderten neuen Hygienebedingungennehmen auch die Nutztiere weniger Vitamin B12 mit ihrer Nahrung auf und geben dadurch auch weniger in ihren Produkten an uns weiter.
Klarerweise fallen Vegetarier und Veganer durch ihre Ernährung in die Risikogruppe für einen bedenklichen Vitamin-B12-Mangel. Bei Einnahme von Verhütungspillen, Chemotherapien, Schwangerschaft und stillenden Frauen erhöht sich der tägliche ebenfalls zusätzlich. Dadurch dass die Resorptionsrate des Vitamins im Dünndarm mit dem Alter abnimmt, gehören auch ältere Menschen zur Risikogruppe. Symptome bei einem Mangel sind Erschöpfung auch ohne Anstrengung, Konzentrationsstörungen, geringe psychische Belastbarkeit, Gleichgewichtsstörungen und hohe Infektionsanfälligkeit. Es besteht die Gefahr, in den Teufelskreis „psychische Belastung – Vitamin-B12-Mangel – unbewusst mangelhafte Ernährung – schlechter Allgemeinzustand – steigende psychische Belastung“ zu geraten.
Ich habe die Symptome- Was soll ich tun?
Zuerst ist es wichtig, seinen Arzt zu konsultieren, um eine Blutprobe zu machen. Wird in der Probe ein Vitamin B12 Mangel festgestellt, beginnt man unter ärztlicher Aufsicht eine Therapie. Diese besteht aus zwei Phasen: In der Anfangstherapie nimmt man hochdosierte Vitamin B12 Tabletten, um die Körperspeicher aufzufüllen. Anschließend setzt man mit der Erhaltungstherapie fort, die der Deckung des Tagesbedarfs und dem Erhalt des erreichten B12-Spiegels dient, um ihn zu stabilisieren.
Wie die Schilderungen zeigen ist Vitamin B12 ein essentieller Nährstoff, dessen Mangel große Auswirkungen haben kann. Jedoch sind entgegen Vorurteilen nicht nur Veganer betroffen und ein Fehlen kann auch gut behandelt werden. Daher ist es für jeden wichtig, über Vitamin B12 Bescheid zu wissen, um einem Mangel vorbeugen zu können.