In Österreich sind rund zehn Prozent der etwa 700.000 Diabetiker vom diabetischen Fußsyndrom betroffen, das Auslöser für jährlich rund 3.000 Amputationen ist. Ein Großteil dieser Amputationen wäre mit einer regelmäßigen Fußpflege vermeidbar. dm bietet seinen Fußpflegerinnen im dm kosmetikstudio spezielle Weiterbildungen für die Behandlung diabetischer Füße an. Seit Kurzem verfügt nun jede der 113 Filialen mit dm kosmetikstudio über eine eigens dafür geschulte Fußpflegerin.
Das diabetische Fußsyndrom ist alles andere als eine harmlose Begleiterscheinung des Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit, als Diabetiker daran zu erkranken, liegt bei 19 bis 34 Prozent. In der Regel ist der Krankheitsverlauf dabei chronisch und endet nicht selten drastisch. So werden weltweit zwei Drittel aller Amputationen auf das diabetische Fußsyndrom zurückgeführt. Diese machen das diabetische Fußsyndrom nicht nur zu einer der teuersten Folgeerkrankungen des Diabetes, sie beeinträchtigen auch die Lebensqualität Betroffener maßgeblich. Gesundheitsvorsorge in Form einer professionellen Fußpflege wird daher von vielen Experten als notwendiger Standard angesehen. So bieten auch die dm kosmetikstudios die diabetische Fußpflege an.
Zusatzausbildungen an den dm Akademien
Für die Fußpflegerinnen im dm kosmetikstudio werden in den dm Akademien laufend spezielle Weiterbildungsmodule für die diabetische Fußpflege angeboten. Das Modul dauert zwei Tage und wird nach einer Praxiszeit mit einer Prüfung abgeschlossen. Die Inhalte widmen sich den Themen Ernährung, Organe, Haut, Verbände und Hygiene. „Ziel des Weiterbildungsangebotes war es, in jedem dm kosmetikstudio mindestens eine Kosmetikerin für die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms auszubilden. Mittlerweile ist uns dies flächendeckend in allen Bundesländern gelungen“, freut sich Andrea Hiotu, Managerin für das dm kosmetikstudio.
Wenn Fußpflege mehr ist als eine Beauty-Behandlung
Eine professionelle Fußpflege wird alle vier bis sechs Wochen empfohlen. Fachkräfte für medizinische Fußpflege, die über eine entsprechende Zusatzausbildung verfügen, untersuchen die Füße zu Beginn der Fußpflege genau auf Verletzungen und Empfindungsstörungen und erkennen, ob eine verbesserte Fußpflege beim Betroffenen zum Erfolg führen kann oder ob ein Facharzt aufgesucht werden sollte.
„Da ich selbst Diabetikerin bin, ist mir eine professionelle Fußpflege sehr wichtig. Ich finde es unbedingt notwendig, dass vor der Fußpflege spezielle Tests gemacht werden, um zu erfahren, ob ich eine optimale Empfindung habe oder eventuell Verletzungen vorliegen, die ich nicht mehr merke. Für einen Diabetiker sind dies wichtige Informationen, die es im schlimmsten Fall ermöglichen, schnell zu reagieren“, so Martina Biedermann, Qualitätstrainerin an den dm Akademien Villach und Salzburg.
Hauptursache des diabetischen Fußsyndroms
Das diabetische Fußsyndrom tritt sowohl bei Diabetes Mellitus Typ 1 wie auch Typ 2 auf. Als Hauptursachen gelten Durchblutungsstörungen und eine Schädigung der Nerven in den Beinen, die zu Körperwahrnehmungsstörungen führt. Trotz sichtbarer Druckstellen und offener Wunden ignorieren Betroffene das Problem allerdings aufgrund der fehlenden Schmerzwahrnehmung häufig. Doch ohne anschließende Therapie heilen die betroffenen Stellen nur noch schwer bis gar nicht. In weiterer Folge kann es zu Infektionen kommen, die, einmal zum Knochen vorgedrungen, eine Amputation unausweichlich machen können.
Hinweis: Alle statistischen Zahlen beruhen auf Angaben der Österreichischen Diabetes Gesellschaft