2016 werden wir buchstäblich aufs Korn genommen: Zu den Lebensmitteln, die dieses Jahr für den kulinarischen Kick sorgen werden, zählen aber neben wiederentdeckten antiken Körnern auch exotische Früchte und Gemüsepflanzen, in denen mehr steckt, als man vermuten mag. livingpress erklärt, was man über die neuen Superfoods wissen muss.
BroccoLeaf: Blätter statt Blüten!
Brokkoli ist ein Geschmackserlebnis, das sich auf vielfältige Weise zubereiten lässt. Dass neben den Blüten aber auch die Blätter essbar sind und auch noch ganz wunderbar schmecken, wissen die wenigsten. Im Gegensatz zum Trend-Gemüse aus dem Vorjahr, dem Grünkohl, sind die Blätter des Brokkolis milder im Geschmack. Sie schmecken als Salat und lassen sich auch zu leckeren Gemüsechips zubereiten. Zudem enthalten die Blätter viel mehr Kalzium als andere Blattgemüsearten: Allein zwei Blätter liefern etwa 30 % des Tagesbedarfs! Dabei lassen sie sich auch ganz leicht zubereiten. Einfach die Blätter in einer Pfanne mit etwas Knoblauch, Olivenöl und Chiliflocken anbraten und als Beilage zu Fleisch servieren.
Pitaya: Figurfreundliche Frucht
Vielen ist die durch ihre intensive Farbe auffallende Frucht auch als Drachenfrucht geläufig. Ihr Fruchtfleisch enthält viele kleine, schwarze Samen. Sie ist leicht süßlich im Geschmack und schmeckt besonders nach Lagerung im Kühlschrank sehr erfrischend. Mit nur 50 kcal pro 100 g und ihrem niedrigen Zuckeranteil ist sie eine vergleichsweise figurfreundliche Frucht, die nebenbei noch viel Eisen, Kalzium, Phosphor und Vitamin B2 enthält. Oft bleibt ihr Potential als Dekoration von Buffets o. ä. unausgeschöpft, dabei macht die Frucht auch in Desserts, Müslis oder Smoothies eine gute Figur.
Get Freekeh!
Freekeh, auch Frikeh oder Farik, ist insbesondere in den arabischen Ländern und in der nordafrikanischen Küche eine beliebte Speise. Erste Erwähnungen sind auf das 13. Jahrhundert datiert und stammen aus Bagdad. Aus den Körnern des grünen Weizens wird ein Brei zubereitet, der eine hervorragende Quelle an wertvollen Kohlenhydraten, Proteinen und Mineralstoffen sowie den Vitaminen der B-Familie und Vitamin E darstellt. Sein Nährstoffprofil ist mit dem anderer Getreidekörner vergleichbar, insbesondere mit dem des Hartweizens. In Ägypten wird Freekeh als Hamam bi’l-Farik serviert, was so viel bedeutet wie Taube mit grüner Weizenfüllung. Der Brei lässt sich jedoch auch mit Datteln oder Johannisbrotkernsirup süß zubereiten. Studien beweisen, dass das zarte Korn die Darmfunktion verbessern kann. Außerdem verfügt Freekeh über einen niedrigen glykämischen Index, so dass der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt. Das macht den grünen Weizen auch zu einer attraktiven Alternative während einer Diät. In der Küche kann Freekeh als Alternative zu Reis verwendet werden und beispielsweise Suppen und Salate ergänzen.
Teff: Powerpaket unter den Pseudogetreiden
Teff zählt wie Quinoa zu den glutenfreien Pseudogetreiden und beinhaltet eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Nährstoffen. Streng genommen handelt es sich dabei wie beim Buchweizen jedoch nicht um ein Korn, denn Teff gehört zur Gruppe der Gräser, was auch die Bezeichnung Abessiniergras deutlich macht. Das Korn stammt aus Nordafrika, wo rund 1/3 der Bevölkerung von dem Nahrungsmittel profitiert. Im Gegensatz zu anderen Pseudogetreiden ist die Pflanze sehr robust und kann in verschiedenen Breiten angebaut werden. Es zeichnet sich nicht nur durch seinen besonders hohen Kalziumanteil aus – eine Tasse gekochten Teff enthält etwa 123 mg des essentiellen Mineralstoffs. Das Powerpaket verfügt auch über einen hohen Eisengehalt sowie große Mengen resistenter Stärke und Ballaststoffe, die eine große Rolle bei der Darmgesundheit und der Gewichtskontrolle spielen. Traditionell wird aus den Körnern Mehl hergestellt, aus dem Brote gebacken werden, aber Teff lässt sich auch als Brei zubereiten.
Canihua: Gesunder Genuss für Schokoholics
Canihua ist ein entfernter Verwandter des Quinoa und steht im Schatten seines berühmten Angehörigen: Nicht nur die Globale Fördergemeinschaft für unausgenutzte Arten (GFU) hat ihn als vernachlässigte Pflanzenart ausgerufen, auch für den Export ist Canihua stark eingeschränkt. Dabei soll das Pseudogetreide aus der Familie der Gänsefußgewächse nicht nur im Aussehen, sondern auch im Geschmack Schokolade ähnlich sein. Es schmeckt süß und nussig und ist damit eine hervorragende Zutat für süße Speisen. Canihua ist eine hervorragende Quelle von pflanzlichem Eiweiß, Eisen, Ballaststoffen und Kalzium.