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Vor wenigen Tagen noch Frühlingsgefühle, jetzt ein plötzlicher Wintereinbruch inklusive Schnee: Das Wetter macht im April, was es will. Da kommt der Körper häufig nicht mit und rebelliert mit Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen. Schätzungen nach leidet die Hälfte der Menschen in unseren Breiten unter Wetterfühligkeit. Doch was kann man dagegen unternehmen?
Jeder fünfte Bürger gibt an, stark unter Wetterschwankungen zu leiden. Besonders Stürme und Kälteeinbrüche äußern sich bei vielen durch Kopfschmerzen. Im Vergleich sind Menschen in höherem Alter stärker von Wetterfühligkeit betroffen: Hier spüren mehr als 70 Prozent Auswirkungen. Frauen in der Menopause haben ebenso stark mit dem Problem zu kämpfen. Insbesondere die ersten zwei Tage nach einem Wetterwechsel sorgen laut Physiologe Hanns-Christian Gunga für Beschwerden. In diesen Tagen wird Betroffenen von körperlicher Anstrengung abgeraten.
Welche Beschwerden sind nun typisch für Wetterwechsel?
Klassisch äußert sich Wetterfühligkeit durch Knochenschmerzen, Migräneattacken und Kreislaufschwäche. Die Betroffenen sind müde, deprimiert, matt oder gereizt. In Gebieten mit Föhnlage, wie etwa Innsbruck oder Graz, klagen zusätzlich noch viele Menschen bei Temperaturanstieg über Probleme wie Kopfweh. Gebiete in Flachlandlage sind hiervon nicht betroffen.
Körper rebelliert gegen modernes Leben
Unser modernes Leben geht gegen den natürlichen Bio-Rhythmus des Menschen-und unser Körper lässt uns das spüren. Vollzeit-Bürokräfte haben durch ihre Arbeitszeiten zwangsläufig zu wenig Tageslicht und dadurch Vitamin-D Mangel. Auch unregelmäßige Belastungs-und Aufwachzeiten bringen unseren Rhythmus durcheinander. In Zeiten von Schichtarbeit und Flügen quer durch alle Zeit- und Klimazonen ist unser Körper zunehmend verwirrt und geschwächt. Doch selbst vermeintliche Kleinigkeiten wie die Sommerzeit oder späte Schlafenszeiten können körperliche Funktionsstörungen verursachen.
Bioklimatische Bewegungstherapie als Lösung
Inzwischen wurde allerdings schon eine eigene Therapie für Wetterfühlige entwickelt: Bei der sogenannten „Bioklimatischen Bewegungstherapie“ lernen Teilnehmer, wie die sportliche Ausdauer und körperliche Thermoregulation gestärkt werden kann. Durch das Durchführen einiger Maßnahmen, wie Ausdauersport (Radfahren, Wandern) bei jedem Wetter und regelmäßigen Saunaaufenthalten kann die Wetterfühligkeit bekämpft werden. Auch ein gleichbleibender, geordneter Lebensrhytmus mit einem Ausgleich zwischen Ruge und Aktivität ist Betroffenen zu empfehlen. Zusätzlich sollte man die Finger von Alkohol, Nikotin und Koffein lassen-diese vermeintlichen Genussmittel stellen öfter den Auslöser für vermeintliche Wetterfühligkeit dar wie das Wetter selbst.