Keine Suchtgefahr: Spielen ohne Zwang

Zocken ist ein Hobby, was mittlerweile in allen Altersgruppen beliebt ist. Ob junge Erwachsene oder ganze Familien – das Spielen hat sich längst in zahlreichen Haushalten etabliert. Doch die Gefahr einer Suchtentwicklung ist vorhanden, mahnen offizielle Behörden immer wieder. 

Wie hoch ist das Risiko wirklich und wie lässt sich der Gefahr vorbeugen? Gemütlich Blackjack online zocken und die Zeit vergessen? Das darf mal vorkommen, doch es gibt Tipps, wie das Zocken zum Spaß wird, ganz ohne Suchtgefahr! 

Zwischendurch eine Pause einlegen 

Sport ist der Motor des Körpers. Körperliche Bewegung unterstützt das Herz-Kreislauf-System und hält fit. So viel Spaß das Zocken als Hobby auch bringt, hin und wieder ist eine Pause nötig. Ob ein kurzer Spaziergang durch den Park oder ein Ausflug mit der ganzen Familie – Zockerpausen sollten nach Möglichkeit draußen stattfinden.

Denn: Unabhängig vom Suchtpotenzial kann das dauerhafte Sitzen am PC und der Konsole zu einer Überlastung des muskulären Systems führen. Krämpfe, Rückenschmerzen durch falsche Haltung oder gar hoher Blutdruck können die Folge sein. 

Daher gilt, zur Suchtprävention und zum Vorbeugen vor lästigen Beschwerden, die aufgrund mangelnder Bewegung auftreten: Regelmäßig eine Pause einlegen und einfach mal an die Frische Luft gehen! Tipp: Das Fenster zählt nicht als Frischluft! Und ganz nebenbei verbrennt Sport auch noch Kalorien, sodass die Fitness ebenfalls nicht zu kurz kommt.

Feste Zeiten einhalten zur Vorbeugung 

„Schnell noch eine halbe Stunde, noch dies und das im Spiel erledigen oder noch eine Runde spielen.“ Solche Sätze fallen im spannenden Spiel immer wieder. Und ehe man sich versieht, ist es bereits zwei Stunden später als geplant. 

Eines der größten Probleme ist, dass viele Gamer zu viel Zeit mit dem Lieblingsspiel verbringen. Das passiert nicht aus böser Absicht, sondern schlichtweg aufgrund der starken Fokussierung auf das Spiel. Kritisch wird es, wenn alltägliche Aufgaben nicht mehr erledigt werden, weil der Fokus ausschließlich auf dem Lieblingsgame liegt. 

Spätestens dann fühlen sich Freunde und Familie vernachlässigt und auch der Spieler selbst fängt an, seine alltäglichen Bedürfnisse nicht mehr wahrzunehmen. Um einer solchen Situation vorzubeugen, haben sich feste Spielzeiten bewährt. 

Zwei Stunden der Freizeit sind fürs Spiel eingeplant? Dann ist es hilfreich, zehn Minuten vor Ende der Zeit einen Wecker zu stellen. So bleibt genug Zeit übrig, das Spiel zu beenden, noch offene Level oder Missionen abzuschließen und anschließend den Fernseher, den PC oder die Konsole auszuschalten. 

Onlinezeiten generell reduzieren 

Eine Statistik zeigt, dass die Deutschen gern online sind. Führend sind die Berliner, doch auch in anderen Bundesländern sind die Stunden, die der Mensch im Netz verbringt, hoch.

Kontakte werden nicht selten übers Netz gepflegt und da kommt dann schnell mal per E-Mail die Frage auf, ob man nicht ein Stündchen zusammen spielen möchte. 

Wer sagt da schon gern nein? Generell kann es hilfreich sein, die Aktivität im Internet und am Computer zu reduzieren. Denn selbst unabhängig vom Spielen, wirkt sich eine dauernde Sesshaftigkeit hinter bzw. vor dem Bildschirm nicht unbedingt förderlich auf die sozialen Kompetenzen und die Aktivität aus. 

Vielen Menschen hilft es, wenn sie einen Tag pro Woche zur internet- und konsolenfreien Tag erklären. An diesem Tag wird nicht gesurft, gechattet, gezockt oder geshoppt, sondern die Freizeit mit anderen Aktivitäten verbracht. So lässt es sich auch ganz nebenbei herausfinden, ob bereits ein gewisser Suchtdruck zum Spielen vorhanden ist. 

Die Aufgaben des Lebens vor dem Zocken erledigen 

Ob die Hausarbeit für die Uni, das Abendessen für die Kinder oder das Aufhängen der Wäsche – nahezu jeder Mensch hat tägliche Aufgaben, die er bewältigen muss. Schon eine alte Weisheit, den viele Mütter bei der Erziehung verwenden lautet: Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen! 

Und genau diese Weisheit ist hilfreich, wenn es darum geht, einer potenziellen Spielsucht vorzubeugen. Die alltäglichen Aufgaben des Lebens sollten grundsätzlich erledigt werden, bevor es ans Spielen geht. Denn nur so entsteht nicht das Risiko, dass plötzlich das Geschirr von drei Tagen in der Küche steht, die Arbeit an der Uni zu spät abgegeben wird und das Privatleben leidet.

Auf die Warnung von Freunden achten 

Die Freunde schimpfen seit Wochen vor sich hin? Die mangelnde Zeit für Verabredungen und das Nichteinhalten von Terminen wird kritisiert? Hier sollten Gamer hellhörig werden, vor allem, wenn sie Verabredungen verschieben oder nicht wahrnehmen, weil das Spiel wichtiger war!

Es ist wichtig, die sozialen Kontakte weiter zu pflegen, auch wenn das Gaming als Hobby Einzug gehalten hat. Sobald es so weit geht, dass reale Freundschaften zugunsten möglicher Online-Freundschaften oder Spielstunden vernachlässigt wird, ist Vorsicht angesagt. 

Daher gilt: Zocken ist ein schönes Hobby, doch Unternehmungen mit Freunden und Familie gehen immer vor. Menschen vernachlässigen, die einem lieb sind, nur um Spielen zu können, ist kein gesundes Spielverhalten, sondern deutet tendenziös bereits auf Suchtverhalten hin! 

Keinesfalls auf der Arbeit zocken 

Es ist verlockend: Der Job ist gerade fürchterlich langweilig und das Lieblingsspiel ist nur wenige Klicks entfernt. Zocken auf der Arbeit ist ein Tabuthema und sollte selbst dann tabu bleiben, wenn der Chef offiziell seine Erlaubnis dazu gibt. Denn: Oft handelt es sich dabei um einen Test, um zu sehen, wie aktiv Mitarbeiter sind und ob sie lieber spielen, statt zu arbeiten.

Auch auf dem Smartphone ist das Zocken während der Arbeitszeit nicht förderlich. Außerhalb des Büros, in der Mittagspause, mag eine Runde akzeptabel sein. Deutlich besser ist es jedoch, die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen zu suchen oder einfach mal eine Runde, um den Block zu laufen. 

Spielen ist und bleibt ein Hobby, der Beruf jedoch eine ernste Angelegenheit. Um nicht beides miteinander zu vermischen und dann womöglich negative Auswirkungen zu erfahren, sollte das Zocken auf die Freizeit begrenzt werden. 

Fazit: Die Suchtgefahr lässt sich minimieren 

Jeder Zocker ist potenziell bedroht einmal süchtig zu werden? Unsinn! Es ist nur ein Bruchteil aller Spieler, deren Spielverhalten tatsächlich kritisch oder tendenziös suchtgefährdend ist. Die allermeisten Gamer können gut zwischen Realität und Spiel unterscheiden und sehen das Spiel als ein Hobby, ebenso wie die Klavierstunden, den Tennisverein oder den Reitunterricht. 

Ein Hobby, was durchaus Berechtigung hat, da es hierzulande immer beliebter wird. Und mit den obigen Tipps ist es problemlos möglich, das Hobby auszuüben, ohne dass daraus ein gefährlicher Suchtfaktor wird. 

Foto: Sean Do/@everywheresean

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